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Tobias Piekatz leitet das Projekt Campus-Infrastruktur

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Tobias Piekatz leitet das Projekt Campus-Infrastruktur

Baustelle DESYUM: DESYs Bauprojekte sind vielfältig und werden zukünftig im Projekt Campus-Infrastruktur koordiniert. (Foto: DESY, Marta Mayer)

Seit August trifft sich der neue Lenkungsausschuss unter Leitung von Tobias Piekatz einmal im Monat. 20 Kolleginnen und Kollegen sind mit dabei, aus allen Bereichen und Gruppen wie MKK, BAU, SAVE, IT, D6, V4, Financial Controlling. Außerdem Piekatz` Stellvertreterin Nadja von Neuhoff, Leiterin der Gruppe MKK, und sein Stellvertreter Axel Simon, BAU-Abteilungsleiter. Das Gremium bespricht anstehende Bauprojekte und macht dem Direktorium Vorschläge. „Wir sind wie eine Art Filter “, sagt der 37-Jährige. „Wir prüfen Projekte auf Umsetzbarkeit und machen Priorisierungsvorschläge.“ Auf dieser Grundlage kann das Direktorium Bauentscheidungen besser treffen. Das beschleunigt Abläufe, vereinfacht Absprachen, spart Kosten.

DESYs Bauprojekte sind vielfältig. Sie reichen von der Boulderwand der Betriebssportgruppe über das geplante Besuchszentrum DESYUM bis zum Bebauungsplan für DESYs Zukunftsprojekt PETRA IV. Herausforderungen wie Klimawandel oder den zunehmenden Raumbedarf bei gleichbleibender Campus-Fläche denkt der Lenkungsausschuss Campusinfrastrukturen schon in der Frühphase mit.

Ein konkretes Beispiel: Bei der Planung des Girder Assembly Buildings (GAB) wird eine spätere Zweitnutzung gleich mitberücksichtigt. Zunächst sollen dort die Girder für PETRA IV montiert werden. Wenn die Röntgenlichtquelle fertiggestellt sein wird, können dort Werkstätten und Labore einziehen. Beim Thema Klimawandel werden mögliche Auswirkungen und Folgen bei einem Bauprojekt mit einkalkuliert. „Vor 30 Jahren hat beispielsweise Starkregen keine Rolle gespielt“, sagt Tobias Piekatz. „Heute müssen wir Funktionsdächer, Sickermulden und Zisternen planen, die extremen Wettersituationen standhalten.“

Corona-Pandemie, Energiekrise, steigende Kosten – Piekatz spürt die Anspannung bei Bauvorhaben; auch bei DESYs Großprojekt PETRA IV. „Wir müssen in drei Jahren mit dem Bau beginnen können. Sonst werden die Kosten für das Milliardenprojekt weiter steigen.“ Ein ambitioniertes Ziel. „Wir erstellen gerade den Bebauungsplan für PETRA IV. Da schaffen wir coole Lösungen für die Wissenschaft“, sagt er. „Aber wir müssen zusätzlich die ökologischen Facetten und Freizeitaspekte mitdenken, weil wir dieses Riesenprojekt ja auch in einem öffentlichen Park bauen.“

Piekatz braucht einen langen Atem und eine gewisse Leidenschaft für Bürokratie – Gummistiefel bislang eher nicht.  „Ich bin nicht der Typ, der auf der Baustelle steht. Mein Herz schlägt für Planung und Abstimmungsprozesse.“