Der Bebauungsplan für DESY wurde vor mehr als 60 Jahren mit dem Ziel des größtmöglichen Entwicklungspotenzials für Forschung und Wissenschaft erstellt. Übrigens: Ursprünglich war der Grund und Boden, auf dem der Campus errichtet wurde, ein leeres Flugfeld, also keine gesunde, gewachsene Natur. So entschied man sich also damals dafür, einige Flächen zunächst brach liegen zu lassen und erst bei Bedarf weiterzuentwickeln. Dieser Bedarf ist durch DESYs Wachstum jetzt da – neue Forschungsfelder sind dazugekommen und die Zahl der Mitarbeitenden wächst. Bestehende Forschungsinfrastrukturen können nicht, höchstens teilweise abgerissen werden. Eine Erweiterung des Campus nach außen ist nicht möglich. Deshalb werden jetzt also die bis dato brach liegenden Flächen erschlossen, um DESY im Wissenschaftsbetrieb nachhaltig zukunftsfähig zu halten.

Alle Baumfällungen sind genehmigt und werden mindestens 1:1 ausgeglichen. Natürlich brauchen die neu gepflanzten Bäume einige Jahre, um die ökologischen Leistungen der alten Bäume zu erreichen. Bei den anstehenden Maßnahmen werden die Ausgleichsflächen deshalb sogar verdoppelt, so dass sich diese über die Campusgrenzen hinaus erstrecken. Dazu ist DESY gerade mit der Stadt Hamburg und dem Bezirk Altona im Gespräch.

Und noch ein wichtiger Punkt: Bei allen Baumaßnahmen berücksichtigt DESY ökologische Aspekte. Beispiele: Bei der geplanten Halle vor Gebäude 3 werden drei Fassaden begrünt. Am schon bestehenden Gebäude 36 hat DESY die größte Fassaden- und Dachbegrünung Hamburgs aufgebaut. Hinter Gebäude 1 und dem XFEL werden derzeitig Flächen aufwändig renaturiert und in deutliche wertigere Feuchtbiotope umgewandelt.  Auch das Regenwassermanagement wird weiter ausgebaut, damit DESY beispielsweise keine Niederschläge vom Campus in die öffentliche Kanalisation führen muss. Dazu wurden auch Straßen entsiegelt und wasserdurchlässig gemacht.

Das Holz der Eichen auf dem Standort des DESYUM bleibt übrigens hier auf dem Gelände. DESYs Tischlerei wird daraus unter anderem Bänke für den Campus fertigen.