Topthema: Der Ukraine-Krieg und die Folgen für die Forschung +++ Welche Konsequenzen DESY zieht +++ Wie sich die Energiekrise auf DESY auswirkt +++ Erster DESY-Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht +++ Innovation und Technologietransfer: Warum DESY auf Kooperationen setzt +++
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Liebe Leserin, lieber Leser,
seit Russland im Februar 2022 einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet hat, leben wir bei DESY mit den globalen Auswirkungen, die auch die Forschungswelt massiv getroffen haben. Viele der Themen in diesem Newsletter stehen im direkten Zusammenhang mit dem Krieg und dessen Folgen: Die aktuelle Energiekrise beeinträchtigt unser Zentrum ebenso wie die Sanktionen auch im Wissenschaftsbereich gegen Russland. Hier sehen wir uns in unserer strikten Haltung bestätigt: Solange kein Frieden in Sicht ist, setzen wir weiterhin kompromisslos alle Forschungs-Kooperationen mit russischen und belarussischen Instituten aus.
Während der Verlust an Austausch in der Wissenschaft für Forschung und Innovation bedeutsam, aber nicht immer genau bezifferbar ist, können wir die Energiekrise messen – in höheren Kosten pro Kilowattstunde Energie. Das gilt nicht nur für Elektrizität, sondern auch für Stickstoff und andere Gase, die wir zum Erreichen der Betriebstemperaturen unserer Anlagen benötigen. Die Mehrkosten beziehungsweise die Kaufkraftverluste bewegen sich hier im zweistelligen Millionenbereich.
Aber: Krisen offenbaren auch Chancen für nachhaltige, ressourcenschonende Veränderungen und erhöhen den Druck, umzudenken und progressiver zu handeln. DESY hat diesen Weg schon vor der Energiekrise eingeschlagen; mit Erfolg, wie unser erster Nachhaltigkeitsbericht aufzeigt.
Ebenfalls positiv zu erwähnen: Mit viel beruflichem und privatem Engagement unterstützen DESYanerinnen und DESYaner ukrainische Geflüchtete, Studierende und Forschende. Mehr zum Beispiel über die erste DESY-Ukraine-Winterschule erfahren Sie in diesem Newsletter.
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Christian Harringa
Administrativer Direktor
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Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums.
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„Die Zeit der konditionslosen Globalisierung ist vorbei“
Ein Jahr Krieg in der Ukraine – welche Konsequenzen DESY zieht
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Zwischen Selbstkritik und Strategieanpassung: Eine Bestandsaufnahme von Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums:
Der brutale Angriffskrieg Putins in der Ukraine und seine Folgen bedeuten auch einen Bruch für die globale Wissenschaftscommunity und unsere selbstverständlich gelebte Wissenschaftsdiplomatie: Rückblickend sage ich ganz offen, dass auch wir Wissenschaftler:innen gegenüber Russland über viele Jahre blind und taub waren. Ein Beispiel dafür ist das europäische Multimillionen-Programm CREMLINplus, das wir vor knapp drei Jahren auf den Weg gebracht haben. 2020 – sechs Jahre nach der Krim-Annexion, zwei Jahre vor der Ukraine-Invasion – war es unser damals idealistisches, aus heutiger Sicht naives Ziel, russische Großforschungsprojekte in den europäischen Forschungsraum zu integrieren. Eine Fehlentscheidung. Unsere vielbeschworene Wissenschaftsdiplomatie hat mit Russland nicht funktioniert. Nach Kriegsbeginn haben wir schnell reagiert und mit der Europäischen Kommission über eine Neuausrichtung des Projekts unter dem Namen EURIZON verhandelt. Russland ist raus.
Mehr als ein Jahr nach der russischen Invasion sehen wir uns in unserer Entscheidung bestätigt, alle unsere (mehr als 25) russischen Kooperationsprojekte sofort eingefroren zu haben. Wir haben in den vergangenen Monaten neue Partner gesucht und bauen neue Kooperationen auf, wenn auch lang gewachsene Strukturen und Verbindungen nicht leichterhand zu ersetzen sind. Unsere Hauptsorge gilt allerdings aktuell der Ukraine. Unseren Partnern wie dem Charkiw-Institut, den Wissenschaftler:innen und Nachwuchsforschenden. DESY hilft hier im humanitären Bereich wie mit wissenschaftlichen Projekten, in der Ukraine und an unseren Standorten in Hamburg und Zeuthen.
Der Krieg in der Ukraine hat uns auch mit neuen Kooperations-Koordinaten für die Zukunft konfrontiert. Das seit der Invasion viel zitierte Wort der „Zeitenwende“ trifft auch für die Wissenschaft zu. Die Zeit der konditionslosen Globalisierung ist vorbei!
Wir sind uns bewusst: Moderne Forschung zu den großen globalen Themen unserer Zeit braucht auch künftig internationale Kooperationen. DESY braucht internationale Kooperationen. Auch, weil Großprojekte komplex und finanziell aufwändig sind. Aber – das hat uns die jüngste Geschichte gelehrt: Die Wissenschaft ist in der Verantwortung, internationale Kooperationen künftig sicherer und nachhaltiger zu gestalten. Dazu überarbeiten wir bei DESY auch gerade unsere eigene Strategie.
Wir müssen zum Beispiel bei Vertragsgestaltungen stärker darauf achten, dass im Partnerland die Regeln der bei uns im Grundgesetz verankerten Freiheit der Wissenschaft verbindlich eingehalten werden (vom freien Publizieren bis zur Diversität). Außerdem brauchen wir bei internationalen Kooperationsprojekten Handlungssicherheit, damit wir zukünftig unter Bedingungen wie den jetzigen selbst aussteigen oder Partner ausschließen können. Letztlich haben uns Krieg und Krisen auch gezeigt, wie anfällig und abhängig wir sind. Die Lektion daraus lautet: Der Wissenschaftsstandort Deutschland muss widerstandsfähiger und unabhängiger werden und wettbewerbsfähig bleiben. Stichwort Technologiesouveränität: Wir werben seit Beginn der Corona-Pandemie für ein nationales Zentrum für die molekulare Analyse von Wirkstoffen und Materialien. DESY wäre ein idealer Standort dafür.
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Martin Sandhop leitet bei DESY die Gruppe für internationale Beziehungen.
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Umwandeln unter schwierigen Umständen
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Martin Sandhop ist bei DESY für das europäische Kooperations-Projekt EURIZON verantwortlich, das bis zum Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine als europäisch-russisches Projekt unter dem alten Namen „CREMLINplus“ fungierte. Krieg und Sanktionen zwangen zum schnellen Handeln – die Europäische Kommission beauftragte DESY mit der Koordination der Neuausrichtung.
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Lebt und denkt ressourcenbewusst: Denise Völker, Leiterin der Stabsstelle Nachhaltigkeit bei DESY.
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Der Ukraine-Krieg und die Folgen: Wie sich die Energiekrise auf DESY auswirkt
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Denise Völker leitet bei DESY die Stabsstelle Nachhaltigkeit und hat damit auch die Energiebeschaffung für das Forschungszentrum im Blick. Ein Gespräch über Kosten, Alternativen und mögliche Auswirkungen auf die Forschung – und mit dem längsten Wort dieses Newsletters: Mittelfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung.
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„Impulse setzen. Nachhaltig forschen.“ lautet der Titel von DESYs erstem Nachhaltigkeitsbericht.
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Erster DESY-Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht
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Seit 2019 die Stabsstelle Nachhaltigkeit geschaffen wurde, ist DESY auf einem umweltfreundlicheren, ressourcenschonenderen Weg. Wie der konkret aussieht, steht im ersten DESY-Nachhaltigkeitsbericht, der Ende vergangenen Jahres veröffentlicht wurde. „Mit diesem Bericht für die Jahre 2019 bis 2021 erfüllen wir unsere moralische Pflicht“, sagt Nachhaltigkeitsmanagerin Denise Völker. Mehr noch: „Wir wollen inspirieren, begeistern und für gemeinsame nachhaltige Veränderungen werben.“ Neben Zahlen, Daten, Fakten, ersten Zwischenzielen und großen Visionen gibt’s auch überraschende Storys; zum Beispiel darüber, welche Rolle Nachhaltigkeit in der DESY-Forschung zu nachhaltigen Materialien spielt.
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Fördermittel für Abwärmeprojekt bewilligt
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Noch eine Erfolgsmeldung mit Nachhaltigkeitswert: Abwärme, die bei DESY bei der Heliumverflüssigung entsteht, wird schon heute zur Beheizung von Teilen des Campus genutzt; ein erstes Zwischenziel. In einigen Jahren soll aber auch die Abwärme aus dem Rechenzentrum und von den Beschleunigern ein campuseigenes Niedertemperatur-Nahwärmenetz speisen. Für die Umsetzung dieser ressourcenschonenden Maßnahme kam Ende 2022 der finanzielle Zuschlag: Die Helmholtz-Gemeinschaft bewilligte Fördermittel in Höhe von über acht Millionen Euro.
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Kooperationen sind Bestandteil der DESY-DNA: Seit März gibt es die Partnerschaft für Innovation und Transfer zwischen DESY und dem Discovery Partners Institute (DPI) mit Sitz in Chicago.
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Erste internationale Kooperation für Innovation und Transfer bei DESY
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Grenzenlose Innovationen – DESY hat einen neuen US-Kooperationspartner für Technologietransfer und die Förderung wissenschaftlicher Ausgründungen: das Discovery Partners Institute (DPI) in Chicago, eine Innovationsagentur der Universitäten im US-Staat Illinois. „DESY und DPI bewegen sich auf einem parallelen Weg und Zeitplan, akademische Forschung aus dem Labor in die ganze Welt zu bringen“, sagt Bill Jackson, CEO vom DPI. „Und wer seine Forschung in die ganze Welt bringen will, braucht globale Partner.“ Arik Willner, CTO bei DESY verspricht: „Von der Infrastruktur bis zum interdisziplinären Netzwerk für wirkungsvolle Innovationen: Gemeinsam mit dem DPI werden wir einen vorteilhaften Rahmen für Deeptech-Start-ups schaffen.“ 2026 soll sowohl die DESY Innovation Factory in Hamburg als auch das neue DPI-Innovationszentrum in Chicago eröffnet werden. Zum Start der neuen Partnerschaft sagte Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums: „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist Teil der DESY-DNA. Wir freuen uns auf diese neue Kooperation und die positiven Auswirkungen auf die jeweiligen Innovationsökosysteme.“ Der Kooperationsvertrag wurde am 20. März in Hamburg unterzeichnet. Es ist DESYs erste internationale Partnerschaft in diesem Bereich.
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Im Innovationsmodus: DESYs Chief Technology Officer Arik Willner.
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Warum DESY auf Kooperationen setzt
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Marktgerechte Lösungen, erfolgreiche Transferprojekte: Kooperationen mit Industrieunternehmen und anderen Forschungsinstituten haben einen positiven Effekt auf die Innovationsfähigkeit. „Unsere Kooperationen zeigen die Themenbandbreite, die DESY mit den Großforschungsanlagen und der eigenen Forschung bewegen kann“, sagt CTO Arik Willner. „Wir brauchen die unterschiedlichsten Partner und deren Expertisen, um Projekte noch bedarfsnäher für Gesellschaft und Wirtschaft zu entwickeln.“
Weitere Beispiele:
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Von der Idee zum Produkt: Das DESY Start-up Office unterstützt Ausgründungen.
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Ausgründungen aus der Wissenschaft: Wie DESY Unternehmertum fördert
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Vom Forschen zum Gründen: Damit aus kreativen Ideen und wertvollen Erkenntnissen aus der Spitzenforschung auch relevante Produkte und erfolgreiche Geschäftsmodelle werden, fördert das DESY Start-up Office Wissenschaftler:innen mit zahlreichen Angeboten. Und das so früh und gezielt wie möglich schon in der entscheidenden Vorgründungsphase.
Neu: Die Future Innovators – A Helmholtz Transfer Academy ist ein gemeinsames Programm von DESY und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Beide Zentren wollen unternehmerisches Denken und Handeln schon früh im Forschungsalltag integrieren und mit dem Angebot junge Forschende für die Themen Entrepreneurship und Innovation begeistern. Es richtet sich in erster Linie an Doktorandinnen und Doktoranden sowie Post-Docs der Helmholtz-Gemeinschaft, die für ihre wissenschaftlichen Themen Transferideen entwickeln wollen. Die Akademie startet im Herbst 2023, die Bewerbungsphase im Juli.
In der DESY Start-up School lernen Gründungsinteressierte mit ersten Geschäftsideen das Einmaleins des Unternehmertums und werden durch persönliches Coaching von erfolgreichen Gründer:innen auf die Herausforderung des freien Markts vorbereitet. Wie das in der Praxis aussieht, lesen Sie im Anschluss.
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Will mehr aus seinen Talenten machen: Henrik Tünnermann, Laserphysiker mit Gründungs-Ambitionen.
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Der Laserphysiker Henrik Tünnermann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Lasergruppe bei DESY. Im vergangenen Sommer drückter er noch einmal die (digitale) Schulbank: bei der Hamburg Start-up School, die von der Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt wird. Ein Gespräch über Ideen, Ziele, Businesspläne.
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DESYaner:innen auf Zeit: Teilnehmende der ersten DESY-Ukraine-Winterschule.
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DESY-Ukraine-Winterschule: Hilfe für junge Forschende aus der Ukraine
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Lichtblick im Angesicht von Krieg und Zerstörung: 22 Studierende von ukrainischen Universitäten waren Anfang des Jahres im Rahmen der ersten DESY-Ukraine-Winterschule bei DESY zu Gast. Die jungen Forschenden arbeiteten für sechs Wochen in Hamburg und Zeuthen an unterschiedlichsten Projekten; das ermöglichte ihnen den direkten Kontakt zu Wissenschaftler:innen in verschiedenen Forschungsbereichen. „In Zeuthen reichte die Bandbreite von Labormessungen über theoretische und experimentelle Untersuchungen kosmischer Teilchenbeschleuniger bis hin zu Projekten, die sich mit Quantencomputing beschäftigen“, sagt Astroteilchenphysiker Stefan Ohm, Initiator der DESY-Ukraine-Winterschule. „Das begleitende Vorlesungsprogramm gab zusätzlich einen vertiefenden Einblick in die Grundlagen der DESY-Forschung.“
Eine der Teilnehmenden war Daria Zaremba. „Für mich war es besonders wertvoll, sich mit anderen Studierenden und internationalen Forscherinnen und Forschern auszutauschen“, sagt die Studentin aus Kiew. „Außerdem war es spannend, Teil einer DESY-Forschungsgruppe zu sein. Ich habe viele neue Eindrücke gesammelt.“
Die DESY-Ukraine-Winterschule wurde als Reaktion auf die seit Kriegsbeginn extrem schwierige Situation für Studierende aller Nationalitäten an ukrainischen Universitäten von DESY initiiert. „Das Intensivprogramm ist eine einzigartige Gelegenheit für die betroffenen jungen Forschenden – und wir sind sehr froh, dass wir sie in dieser Zeit zu uns holen konnten“, sagt Martin Sandhop, der bei DESY das Team für internationale Kooperationen leitet und die Schule mit organisiert hat. Weitere Projekte dieser Art sollen folgen.
Kontakt: ukraine-school-org@desy.de
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Auf dem Podium und in der Pause: Engagierte Diskussionen beim DESY-Workshop zu kritischen Materialien.
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Umweltbewusst forschen: Erster Workshop zu kritischen Materialien bei DESY
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Wie passen die Begriffe Ressourcenschutz und Magnete unverhohlen in einen Satz? Wie steht es um das Recyclingpotenzial von Permanentmagneten? Und: Ist ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement für Magnete und die Zertifizierung von kritischen Materialien möglich? Große Fragen, über deren realistische Lösungsansätze während eines 3-Tage-Workshops bei DESY diskutiert wurden.
Neue Ideen, progressive Perspektiven: „Critical Materials and Life Cycle Management: The Example of Rare Earths – curse or blessing?” war der Titel des ersten von DESY initiierten Workshops dieser Art; mit mehr als 50 internationalen Gästen. Darunter der englische Permanentmagnete-Experte Ben Shepherd, Forschende und Fachleute von Großforschungszentren und Universitäten, Recycling- und Zertifizierungs-Vorreiter, Magneteherstellerinnen und -hersteller sowie Vertreter:innen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe.
Fazit: „Das Bewusstsein ist geschaffen. Der Wille zum nachhaltigeren Umgang mit Permanentmagneten in der Forschung auch“, sagte Denise Völker, Leiterin von DESYs Stabsstelle Nachhaltigkeit und Initiatorin des Workshops. Und: „Als Forschungszentren müssen wir zukünftig gemeinsam handeln!“
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Besuch aus Brüssel: Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums (li) sprach mit EU-Politikern über DESYs Zukunftsprojekte.
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Zukunft im Visier: EU-Parlamentarier bei DESY
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Science City, PETRA IV, Start-up Labs: Abgeordnete des Europäischen Parlaments vom „Panel for the Future of Science and Technology“(STOA) informierten sich Mitte Februar auf dem Hamburger DESY-Campus wie, woran und in welchem Umfeld für die Zukunft geforscht wird.
Im Fokus des Interesses des STOA-Gremiums, dessen Aufgabe die Unterstützung von wissenschaftlichen und technologischen Innovationen ist, stand Hamburgs stadtentwicklungspolitisches Zukunftsprojekt: die Science City Hamburg Bahrenfeld. Diese entsteht bis in die 2040er Jahre rund um DESY; Der DESY- Campus, unsere Forschungs- und Innovations-Infrastruktur werden das wissenschaftliche Zentrum des neuen Stadtteils.
Das wissenschaftliche Herzstück der Science City wird DESYs Zukunftsprojekt PETRA IV: Mit dem Ausbau des Speicherrings PETRA III entsteht hier eine weltweit einzigartige brillante 3D-Röntgenlichtquelle. Von der Arzneimittelentwicklung bis zur Erforschung neuer Materialien für nachhaltige Energieerzeugung: Für den Innovationsstandort Deutschland ist PETRA IV systemrelevant – für die Lösung der großen gesellschaftlichen Aufgaben ist PETRA IV essenziell.
Die Projektplanung ist bereits fortgeschritten. Im vergangenen September startete die PETRA-IV-Kampagne mit einem Senatsempfang, zu dem Hamburgs stellvertretende Bürgermeisterin Katharina Fegebank Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft im Hamburger Rathaus begrüßte - darunter auch Nobelpreisträger Stefan Hell.
Aktueller Stand: Der Projektantrag ist fertig. Sobald eine offizielle Ausschreibungsphase für Großforschungsprojekte startet, kann der Antrag bei den Zuwendungsgebern eingereicht werden. Mehr dazu im nächsten DESY KOMPAKT-Newsletter.
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Bei der Weltpremiere "Schöpfung - Fragmente" in der Kirche San Fantin, Venedig: DESY-Direktorin Beate Heinemann (Foto links und im Foto unten links) neben Gloria Bruni (mi.) und Isabell Melzer-Pellmann (re.). Heinemann vertritt beim Gespräch übers Universum die Wissenschaft.
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Teilchenphysik in höchsten Tönen: Die Komponistin und Sopranistin Gloria Bruni hat eine Oper über die Entstehung des Universums geschrieben. Teile daraus präsentierte die Künstlerin erstmals im Konzert „Schöpfung – Fragmente“ im Oktober in Venedig. Am 27. April feiert sie mit dem Konzert in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen Deutschland-Premiere; mit den Symphonikern Hamburg und der Internationalen Chorakademie Lübeck. Die Veranstaltung beginnt mit einem Gespräch übers Universum aus der Sicht von Kirche, Kunst und Forschung. Gloria Bruni selbst ließ sich bei ihrer „Schöpfung“ naturwissenschaftlich inspirieren; von intensiven Gesprächen mit der DESY-Teilchenphysikerin Isabell Melzer-Pellmann und einem Besuch bei DESY. DESY ist auch Schirmherrin des Konzerts.
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Herausgeber: Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Ein Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft
Bildnachweise: DESY: Gesine Born, Werner Bartsch, Marta Mayer, Christina Mänz, Angela Pfeiffer
Gestaltung: DESY, Cristina Lopez Gonzalez; DESY, Bureau Bald/Carolin Rankin/Diana von Ilsemann; DESY, Zeynep Isil Isik Dursun/Jonathon Berlin, David Becker, Unsplash
Kontakt: kompakt@desy.de
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Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
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